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Das Galaxy Z Flip ist wasserdicht
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Christian Just
Klein, quadratisch – auf Wunsch aber auch ganz groß: Mit dem Galaxy Z Flip 3 will Samsung Falthandys aus der Nische führen. Ist das gelungen? Wir haben es ausprobiert.
Testfazit
Testnote
1,8
gut
Das Samsung Galaxy Z Flip 3 erfüllt den Wunsch vieler Smartphone-Nutzer: Ein Gerät mit schön großem Display, das dennoch in jede Hosentasche passt. Zusammegeklappt ist es nur wenige Zentimeter größer als ein Hanuta, aufgeklappt hat es ein 6,7-Zoll-Display. Das OLED-Display (120 Hertz) zeigte im Test enorm starke Kontraste und Farben, ist zudem sehr hell. Der Prozessor arbeitet schnell, nur der Akku könnte länger halten. Außen gibt es ein kleines Hilfs-Display für Basisinfos und einfache Widgets. Die Kamera ist gut, solange man nicht zoomt. Top: Das Flip 3 ist im Gegensatz zu seinen Vorgängern wasserdicht.
Pro
- Passt in jede Tasche
- Sehr helles Display mit starken Farben
- Wasserdicht
Kontra
- Falt-Display etwas empfindlich
- Keine Tele-Kamera
Inhaltsverzeichnis
- Das Konzept: Vom Falt- zum Klapphandy
- Design, Farben und Haptik
- Haupt-Display: 6,7 Zoll, OLED und FullHD+
- Das Galaxy Z Flip 3 ist wasserdicht
- Kameraausstattung
- Prozessor, eSIM und Fingersensor
- Akku-Laufzeit im Test
- Preis, Release
- Fazit zum Test
Samsungs riesiges Falthandy
Galaxy Z Fold 3mag der Traum jedes Technikfans sein – doch das Galaxy Z Flip 3 5G ist das Falthandy der Herzen. Denn es richtet sich an normale Nutzer und Nutzerinnen, die kein Tablet in der Tasche tragen wollen, sondern ein Handy mit normaler Display-Größe, aber kleineren Ausmaßen. Der Test verrät, warum die Zukunft des Falthandys ausgerechnet in der Wiedergeburt des Klapphandys liegen könnte. Bemerkenswert: In den vergangenen Monaten ist das Flip 3 im Preis so weit gesunken, dass nicht mehr nur für Techies, sondern auch für Normalkunden mit Hang zu neuen Designs spannend geworden ist.
Galaxy Z Flip 3: Größe und Konzept
Das Z Flip 3 hat in seiner Grundform kaum etwas mit dem zu tun, was man aus der Smartphone-Auslage im Elektronikmarkt kennt. An der längsten Seite misst es 8,6 Zentimeter, also weniger als die Hälfte eines normalen Smartphones (das Galaxy S21 kommt auf 15,1 Zentimeter). So verschwindet es mit Leichtigkeit in der vorderen Tasche der Jeans. Anders als beim Vorgänger
Galaxy Z Flip 5Gist das Außen-Display (1,9 Zoll) mehr als nur ein winziger Infostreifen, es kann ein Wetter-Widget, mehrere Zeilen eingehender Nachrichten und sogar einen brauchbaren Ausschnitt des Kamerasuchers zeigen. Klappt man das Z Flip 3 aber auf, wird es ein vollwertiges Smartphone mit großem Display. Zwischen auf und zu gibt es etliche Zwischenstufen. Halb aufgeklappt steht das Z Flip 3 fest ohne Stativ auf dem Tisch – in der oberen Display-Hälfte lässt sich dann ein Selfie-Video drehen oder YouTube schauen. Für passablen Klang soll der Stereo-Lautsprecher sorgen. Der Klappmechanismus hält das Gehäuse stabil in einem beliebigen Winkel geöffnet (Flex-Modus).
Trotz der Dicke von 17 Zentimetern (zugeklappt) fühlt sich das Flip 3 gut an. Samsungs neue Farben Beigeweiß ("Cream"), Grün, Lavendellila und Mattschwarz wirken vor allem im Kontrast zum Schwarz des OLED-Außen-Displays edel. Optisch machen auch die ausgefallenen Hüllen mächtig Eindruck, die Samsung etwa mit einem dicken Ring oder einem Trägerriemen ausstattet. Allerdings dürften sie in der Praxis kaum dazu dienen, das Smartphone am Gürtel oder Rucksack festzuzurren – es ist eher eine Designspielerei.
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Z Flip 3: Scharfes 6,7-Zoll-Display mit OLED
Ausgeklappt zeigt das Falt-Display (Infinity-O-Flex) 2640x1080 Pixel im 22:9-Seitenverhältnis und mit einer Diagonalen von 6,7 Zoll. Es ist ein großes Display. Bei schräger Ansicht ist die Knickstelle anhand einer leichten Wölbung im Glas sichtbar. Bei direkter Draufsicht stört das nicht – Farben, Kontrast und Helligkeit machten sowohl im Praxis-Test als auch im Labor einen exzellenten Eindruck. Allerdings stört die Wölbung beim Scrollen etwas, da sie bei jedem Hoch- und Runterwischen zu spüren ist. Die Helligkeit ist mit 1211 Candela je Quadratmeter (cd) enorm, bleibt nur knapp unter dem Niveau des
Galaxy S21 Ultra(1321 cd). Sensationell ist auch die Farbwiedergabe: Wie das Fold 3 reizt das Flip 3 den erweiterten Farbraum im Test praktisch vollständig aus – 99,7 Prozent bei sRGB, 100 Prozent bei DCI-P3. Das bedeutet in der Praxis: Auch Sonderfarben, etwa ein neonorangefarbenes Shirt, stellt es mit voller Brillanz dar.
IPX8: Das Z Flip 3 ist wasserdicht
Respekt: Auch das kleinere Falthandy liefert Samsung erstmals wasserdicht aus. Im Kleingedruckten stellt Samsung jedoch klar, dass man mit dem Smartphone nicht auf Tauchsafari gehen darf: "IPx8 bedeutet: Schutz bei dauerhaftem Untertauchen bei 1,5 m Wassertiefe für 30 Minuten und ausschließlich in klarem Wasser. Kein Schutz bei Salzwasser und anderen Flüssigkeiten, insbesondere Seifenlauge, Alkohol und/oder erhitzter Flüssigkeit. Der SIM-Kartenhalter muss stets vollständig mit dem Gerät abschließen, sodass durch ihn kein Wasser eindringen kann."
Kameraausstattung
Auf der Außenseite gibt es zwei 12-Megapixel-Kameras, eine Tele fehlt komplett:
- Weitwinkel: 12 Megapixel (1/2,55-Zoll-Sensor), Blende f/1.8
- Ultraweitwinkel: 12 Megapixel (1/3,0-Zoll-Sensor), Blende f/2.2
Die Bildqualität der Kameras ist gut, bei Tagesaufnahmen ähnlich wie beim Fold 3. Bei wenig Licht sinkt die Qualität allerdings sichtbar, vermutlich weil der etwas kleinere Sensor weniger Licht einfangen kann. Für Zoom-Aufnahmen ist das Flip 3 allerdings nicht zu gebrauchen, denn es gibt weder eine Tele-Kamera mit optischer Vergrößerung noch einen hochauflösenden Sensor mit hohen Schärfereserven für Ausschnittvergrößerungen aus dem Bild. Abgesehen davon dürften die meisten mit der Bildqualität aber zufrieden sein, auch die Ultraweitwinkel-Kamera macht starke, kontrastreiche Fotos. Nur in manchen Fällen sind die Farben etwas überzeichnet, so wird Gras oft leicht übertrieben grün dargestellt.
Selfie-Aufnahmen: Klappe auf oder zu?
Auf der Innenseite gibt es eine Frontkamera mit 10 Megapixeln (1/3,24-Zoll-Sensor, Blende f/2.4). Wer Selfies von möglichst guter Qualität schießen will, nutzt dazu aber mit einem Trick die bessere Hauptkamera: Ein Doppeldruck auf die Einschalttaste öffnet die Kamera, danach erscheint der zentrale Ausschnitt des Kamerasuchers im Mini-Display, ein Druck auf die Lautstärketaste löst die Foto-Aufnahme aus.
Schon der Vorgänger Z Flip 5G war schnell unterwegs, das Z Flip 3 5G ist aber noch schneller. Dafür sorgt der Snapdragon 888, flankiert von 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und wahlweise 128 oder 256 GB Datenspeicher. Im Test fiel zudem die schnelle Reaktionszeit des Touchscreens auf. Gemessen wurde lediglich eine Latenz von 45,8 Millisekunden (ms) gegenüber 62,5 ms beim Galaxy S21 Ultra. Auch sonst gibt es vieles, was man von einem Oberklasse-Smartphone erwartet, wenn auch etwas weniger als beim großen Verwandten Fold 3: 5G, Wifi 6 (mit MIMO und bis 80 Megahertz Kanalbreite). Dual-SIM ist nur durch die Kombination aus eSIM und Nano-SIM möglich. Beim Fold 3 sind alternativ zwei Nano-SIMs möglich. Biometrisches ist seitlich per Fingerabdrucksensor in der Einschalttaste oder mit weniger Sicherheit per Gesichtserkennung über die Frontkamera möglich. Die Gesichtserkennung ließ sich allerdings wie üblich mit einem einfachen Foto austricksen. Der Fingerabdruck wird sehr schnell erkannt, der Sensor an der Seite ist aber bei aufgeklapptem Handy etwas zu weit oben angebracht und wurde im Praxis-Test nicht immer sofort richtig getroffen – zumal sich darüber die Lautstärkewippe und darunter das Scharnier befinden.
Der Akku ist mit 3.300 mAh nicht sehr groß, die Laufzeit von knapp sieben Stunden (6:53 h) bei Dauernutzung mit aufgeklapptem Handy gerade noch okay. Doch da der Schnellcheck von Wetter & Co. bereits zugeklappt funktioniert, könnte die Kapazität im Alltag ausreichen. Ein Netzteil wird nicht mitgeliefert, Schnellladen ist mit maximal 15 Watt möglich – entsprechend dauert es mehr als zwei Stunden (2:12 h), bis ein leerer Akku vollständig geladen ist. Nach 15 Minuten sind 22 Prozent Ladung erreicht, nach 30 Minuten immerhin 43 Prozent.
Galaxy Z Flip 3 5G: Preis, Release
Das Z Flip 3 5G kostet 1.049 Euro mit 128 GB, 1.099 Euro mit 256 GB (UVP). Verkaufsstart war der 27. August 2021. Stand Ende Dezember 2021 war der Preis bereits deutlich gesunken, auf rund 800 Euro. Ein Netzteil – wie bereits erwähnt – liegt nicht im Karton. Hier empfiehlt sich ein Blick auf
die besten Handy-Netzteile im Test.Fazit: Galaxy Z Flip 3 5G
Das Flip 3 könnte Samsungs Eisbrecher für Falthandys sein. Denn es hat alles an Bord, was es dafür braucht: Ein ebenso auffälliges wie gelungenes Design, gute Technik und es ist robust genug, um den Alltag der meisten Nutzer und Nutzerinnen zu überstehen. Da das empfindliche Falt-Display im Inneren verborgen ist, ist es möglicherweise sogar besser vor Kratzern geschützt als das Display herkömmlicher Smartphones. Ein weiterer Pluspunkt: Mit Vertrag ist das Flip 3 erstmals auch für mehr User erschwinglich. So gesehen könnte die Zukunft der Falthandys am Ende wirklich im Klapphandy liegen.
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