O&O Defrag 27 im Test: Was taugt der Release? Ein stimmiges Wartungstool? (2024)

O&O Defrag 27: Test – Review

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Das Thema Defragmentierung ist ein wenig aus der Mode gekommen. Die Optimierungen lohnen sich aber noch immer – wenn häufig neu beschriebene Festplatten zum Einsatz kommen. Die sind übrigens keineswegs das "Hirn" Ihres PCs, das ist eher die CPU.

Foto: O&O

Uhr

Sebastian Kolar

Das Flaggschiff der deutschen Software-Schmiede O&O ist in einer neuen Version erschienen. Der Defragmentierer ist umfangreich und verspricht "maximale Performance für Ihren PC". Wir haben überprüft, ob da etwas dran ist.

In der Regel bringen namhafte Firmen, die kostenpflichtige Programme für Windows anbieten, einmal pro Jahr frische Major-Releases ihrer Produkte heraus. Das ist zumindest bei den Dauerbrennern in Sachen Verkäufe der Fall. Bei denen reiht sich offenbar O&O Defrag ein und bei dieser Anwendung gilt, dass sich genaues Hinschauen lohnt: wenn die Applikation mal als Gratis-Vollversion bereitsteht (in einer älteren Fassung, dann ist Zugreifen nicht verkehrt) oder wenn der elaborierte PC-Muntermacher aufgrund eines erwähnten größeren Updates einige Verbesserungen aufweist. Wir wollten wissen, was die im September 2023 veröffentlichte Neuauflage in der Version 27 auf dem Kasten hat. Für eine Evaluation haben wir sie auf mehrere Windows-11-22H2-Testrechner geladen. Im Folgenden lesen Sie unsere Eindrücke.

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Was tut das Programm? Warum ist es nützlich?

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Festplatten neigen dazu, Dateiteile nicht an einem Stück zu speichern, sondern ihre gleich großen Fragmente mitunter zerstreut auf ihren Magnetscheiben abzulegen. Der spätere Zugriff auf sie erfolgt dann verlangsamt; der Schreiblesekopf des Laufwerks hat damit teilweise alle Hände voll zu tun. Das vorausgehende "fragmentierte Speichern" ist etwa gegeben, wenn Sie eine Datei löschen: Speichern Sie im betreffenden, freigewordenen Plattenbereich eine neue Datei (ob ihre Inhalte beim Sicherungsprozedere in die jeweiligen Sektoren gelangen, ist außerhalb Ihrer Handhabe), dann füllt der Neuzugang die entstandene Lücke. Ist die frische Datei zu groß für die Lücke, hängt das System die Restbestandteile des Elements hinten an. Damit ist das File auseinandergepflügt. Dies gilt auf physikalischer Ebene. Im Hinblick auf das Dateisystem, in dem es logische Pfade (wie C:\users\%username%\Datei.iso) gibt, sehen Sie es einem Objekt nicht an, ob oder wie stark es fragmentiert vorliegt: Dateisymbol, Dateiinhalt und NTFS-Pfad sehen "unverdächtig" aus. Windows kümmert sich bei Festplatten mit seiner

MFT-Tabelle

(Master File Table) darum, physikalische Speicheradressen mit ihren logischen Pendants innerhalb des NTFS-Dateisystems zu verknüpfen – wichtig für Dateizugriffe; bei SSDs kommt deren FTL (Flash Translation Layer) diese Mapping-Rolle zu.

Würde jede Datei unfragmentiert vorliegen, also an einem Stück statt mit ihren Bestandteilen mitunter weit auseinandergezogen, wäre das gut für die Performance. Die veranschlagten Zeiten, um Inhalte beim Öffnen einzulesen (eine Datei laden oder gar ein Programm, das je nach Komplexität aus einer Heerschar an Files besteht), fielen geringer aus. Auch wenn viel freier Speicherplatz am Stück existiert, der seinerseits auf Fragmenten gründet, ist das fein: Es verhindert desolates fragmentiertes Speichern, das bei Schreibzugriffen ein wenig aufs Gaspedal drückt. Dateien fragmentieren nicht nur im oben geschilderten Szenario, dass Sie etwas löschen und dann etwas Neues speichern: Jenseits eines angesprochenen frisch und fragmentiert gesicherten Inhalts ist es möglich, dass schon vorhandener Content fragmentiert. Unter Umständen reicht es hierfür, dass Sie eine Datei bearbeiten und sie in der Folge in der Größe anwächst.

Indem O&O Defrag 27 Ihr(e) Laufwerk(e) analysiert und freien Speicherplatz sowie (einzelne) bestehende Dateien per Defragmentierung so aneinanderfügt, dass physikalisch beieinander liegt, was zusammengehört, fördert es die Geschwindigkeit bei der PC-Arbeit. Hierfür stehen wie gehabt mehrere Algorithmen bereit, von deren Vielfalt sich andere (Freeware-)Defragmentierer eine Scheibe abschneiden können. Es fällt nicht ganz leicht, sich für einen Algorithmus zu entscheiden: Die Bandbreite in der Hinsicht befähigt Profis aber, nach Gusto in die Vollen zu gehen; eine online veröffentlichte vorbildliche Dokumentation erleichtert es, eine Optimierungsstrategie auszuwählen. Planlos mehrere Defrag-Techniken im Wechsel sollten Sie indes bei keinem Defrag-Tool einsetzen (oder

ständig den Defragmentierer angewandt auf dieselben Laufwerke wechseln

): Andernfalls erhöhen Sie nicht die Effizienz, sondern schieben Datenteile physisch zeitaufwendig hin und her – ohne Sinn und Verstand. Wenn Sie jedoch bereits bislang einen Defragmentierer genutzt haben, der nicht sehr gut ist, und dauerhaft auf O&O Defrag umsteigen, mag das Alternieren zu der Lösung made in Berlin lohnenswert sein: Wegen besserer Umsortierungsverfahren im Kontext der ausgereiften O&O-Engine ist es nicht ausgeschlossen, dass ein Temposchub winkt.

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Mehr Tempo: Die besten Tuning-Tools

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O&O Defrag 27: Review – taugt das was?

Nach dem Aufruf des Installationsprogramms und dem Bestätigen einer Windows-UAC-Warnmeldung genügen zwei Klicks, um die Software in Betrieb zu nehmen – so weit, so gut und von den vorausgegangenen Versionen bekannt. Im Anschluss profitieren Sie vom gediegenen Funktionsumfang und von der soliden Arbeitsweise, wie sie bereits die Releases 25 und 26 an den Tag legten. O&O Defrag 27 bietet noch mehr: O&O IntensiveOptimize, ein verbessertes Design und eine überarbeitete Engine – so besagen es die Release-Notes.

Die Testversion läuft 30 Tage. Wer meint, dass ihm der Funktionsumfang des Windows-eigenen Defragmentierers (seit Windows Vista und bis einschließlich Windows 11 dfrgui/dfrgui.exe genannt) nicht reicht, der liegt bei O&Os Anwendung richtig und sollte den Probebetrieb erwägen. Das betrifft vor allem Power-User und gilt insbesondere, wenn nur festplattenbasierter Speicher oder aber SSD-Flash plus eine oder mehrere HDDs verbaut sind. Nur HDDs sollte man defragmentieren, SSDs nicht. Bei einem SSD-only-Computer (wie Notebooks immer öfter welche sind, die als Sekundärdatenträger seit geraumer Zeit eine ferromagnetische Platte einsparen) ist die Applikation weniger nützlich. Und der Preis von 29,90 Euro (für einen PC, ohne Laufzeitbeschränkung; für fünf Geräte zahlt man 49,90 Euro) erscheint dann zu hoch. SSDs profitieren beim Tempo nicht von Defrags, sie schaden ihnen mit Blick auf ihre Lebensdauer sogar; dennoch wartet O&O sie mit dem sinnvollen

Trimmen/TRIM

: Das Prozedere fördert die Schreibperformance – respektive hält sie konstant hoch.

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Doppel-GUI-Konzept

O&O Defrag 27 bietet, wie erstmals die Version 26, zwei GUIs (Graphical User Interfaces, grafische Benutzeroberflächen): eine "klassische Ansicht" und eine "moderne Ansicht". Letztere GUI-Welt erinnert in puncto Nomenklatur an die Kachel-Oberfläche "Modern UI" von Windows 8(.1), das war die hier integrierte Kachel-Oberfläche. Funktional leistet O&Os moderne GUI weniger als die klassische Darbietung. Die Doppelung erlebten wir abermals nicht als lästige Redundanz, sondern als Trennung, die man durchaus mögen kann. Die traditionelle GUI-Variante gewährt Zugriff auf den vollen Feature-Umfang und nur sie besitzt am oberen Rand ein

Ribbon-Menüband

. Nur in diesem Macht-Experten-glücklich-Modus stehen alle Defrag-Algorithmen, umfassende Zeitplanung, Defrag übers Netzwerk und mehr bereit.

Hinsichtlich der GUI-Zweiteilung ist O&O Defrag 27 nicht allein: Windows 8(.1) befleißigte sich ebenfalls an einer solchen, was aufgrund des Support-Endes für dieses Betriebssystem derweil relativ bedeutungslos ist. Ferner ist hier ein Third-Party-Ersatz-Tool für die von Microsoft nicht mehr weiterentwickelte, in Windows 11 22H2 noch immer enthaltene

Datenträgerbereinigung

(cleanmgr.exe) zu nennen: Cleanmgr+. Nach dem Aufruf dieses cleanmgr.exe-Substituts stehen Sie vor der Wahl, welches Kaliber zweier GUI-Modi ins RAM (Arbeitsspeicher) laden soll: Cleanmgr oder Cleanmgr+. Ersteres basiert dabei auf Burnbytes respektive dieses Tool, das es auch separat zum Download gibt, starten Sie per Klick. Burnbytes kommt beim Scannen optisch nahe an cleanmgr.exe heran, während die Cleanmgr+-Betriebsart von Cleanmgr+ sogleich ein ausladendes Interface offeriert, eines in Annäherung an die Maße der funktionsäquivalenten Windows-10-/-11-Einstellungen-App mit ihrem Säuberungssegment. Die Start-Interfaces für die GUI-Wahl bei Cleanmgr+ und bei O&O Defrag 27 ähneln sich.

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Indes verfügt auch O&O Defrag 27 über Säuberungsqualitäten: Da Defrags selbst keinen freien Speicherplatz schaffen, sondern allenfalls mehr freie Speicherblöcke am Stück generieren, kommen Usern die dedizierten, nahtlos eingewobenen Aufräumambitionen durchaus gelegen. Das Dateisystem NTFS putzen Sie damit, nicht aber die Registry (anders als mit dem

CCleaner

) – Registry-Schrubben wäre ohne ein sich anschließendes Registry-Defrag allerdings ohnehin nicht für Plattenplatzgewinne gut, und selbst wer die Registry (genauer: ihre

Hive-Dateien

) defragmentieren würde, würde allenfalls marginal extra freie Laufwerkskapazität bereitstellen. Der CCleaner ist umfangreicher zum Ausmisten als die Lösung von O&O, dafür fehlt bei letzterem Cleaning-Pendant die penetrante Werbung, die CCleaner-Nutzer zunehmend vergrault.

Defrag-Qualität bei HDDs und SSD-Tuning

Mit "STEALTH", "SPACE", "COMPLETE/Name", "COMPLETE/Modified", "COMPLETE/Access", "SOLID/Complete" und "SOLID/Quick" stehen Ihnen in den Kontextmenüs Ihrer Laufwerke innerhalb der O&O-Defrag-27-Oberfläche allerhand Defrag-Möglichkeiten zur Verfügung. Auf HDDs angewandt, entstehen Ihnen damit keine Probleme. Bei SSDs sollten Sie sich vor alledem hüten (Verschleiß, keine zu erwartende Temposteigerung), wobei O&O die SOLID-Muntermacher-Rezepte explizit auch für sie vorsieht: Deren Einsatz ist hier dennoch keine gute Idee – wir haben mit dem

AS SSD Benchmark

in dem Kontext nun und bislang bei einer SATA-SSD keine Geschwindigkeitssteigerung gemessen, umgekehrt aber auch aufseiten von O&O Defrag 27 erzeugte (nicht revidierbare, da akkumulierte) Schreiblast in Höhe von 13 Gigabyte festgestellt. Die Schreibanforderungen machte das Tool "

CrystalDiskInfo

" hieb- und stichfest.

Positiv wiederum: Unsere Testfragmentierung auf einer internen SATA-HDD, die wir mit dem Tool "Fraggle" aus dem Testlabor angelegt hatten, beseitigte O&O Defrag 27 erfolgreich. Geprüft haben wir hierbei mit einer kleinen NTFS-formatierten Partition. Performance-Gewinne bei profaner, nicht bloß wie bei uns inszenierter hoher Festplatten-Fragmentierung sind demnach in der Praxis anzunehmen.

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Gut ist, dass O&O Defrag 27 den Fragmentierungsgrad visualisiert: Das verdient im Vergleich zum downloadbaren Mitbewerb kein Lob, soll hier aber herausstellen, dass funktional zwischen dfrgui.exe (Bordmittel in Vista+) und Third-Party-Defrag-Angeboten eine Kluft herrscht: Der dfrgui.exe-Vorgänger dfrg.msc in Windows 2000 und Windows XP war imstande, Fragmentierung mittels einer Grafik optisch sichtbar zu machen; seit Windows Vista ist so etwas im OS-eigenen Tuner nicht länger vorhanden. Auch ist seit Vista keine Liste seitens des Defrag-Bordmittels mit den am stärksten fragmentierten Dateien mehr enthalten: Windows 2000 und Windows XP boten innerhalb von dfrg.msc so etwas; O&O Defrag 27 hält hier mit und ist in praktisch jedem Punkt moderner als das betagte MSC-Pendant. Letzteres band sich dafür bei den zwei Vista-Vorgänger-OS in die

Management-Konsole von Windows

(mmc.exe) ein: Experten stellen sich hier eine eigene Art Systemsteuerung zusammen, indem sie sogenannte Snap-ins (Module) hinzufügen. O&O Defrag ließ sich darin innerhalb der mmc-GUI in der Version 24 noch einbinden, in den Releases 25, 26 und 27 vermissen wir so etwas.

dfrg.msc in Windows 2000 basierte gemäß dessen mmc-internem Dialog übrigens auf Diskeeper (laut

compu-docs.com

fußt auch XPs dfrg.msc auf dieser Grundlage) – der verantwortliche Defrag-Anbieter hat sich offenbar vom Consumer-Markt zurückgezogen. Condusiv heißt das Unternehmen dahinter und stellt mit DymaxIO eine Defrag-Lösung für Firmen bereit. Die Bedienung von DymaxIO erfolgt rein webbrowserbasiert; das ist ungewohnt und wirkt in der konkreten Ausgestaltung zunächst wenig komfortabel, doch lässt sich insofern die lokale Steuerungs-Webseite der Applikation innerhalb des eigenen Netzwerks von einem anderen Gerät aufrufen und die Wartung von dort kontrollieren. O&Os Utility ist mit seiner in einem Windows-Fenster laufenden Oberfläche gefälliger und erlaubt es mittels WLAN-Defrag (siehe einen Button in der Ribbon-GUI) ebenfalls, von einem abweichenden Gerät remote auf die Haupt-Maschine zuzugreifen; doch muss hierfür im Unterschied zum Diskeeper-Nachfolger-Produkt auf jedem Hardware-Client Defrag 27 installiert sein.

Neuer Boot-Modus für Defrags: O&O IntensiveOptimize

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Die Hauptneuerung in diesem O&O-Defrag-Release ist IntensiveOptimize, unten in der Modern-GUI zu finden: Das Feature richtete sich im Test innerhalb weniger Minuten ein. Es bootet den PC in einen Wartungsmodus, in dem ein minimales Betriebssystem bei sonst keinen laufenden Hintergrundprogrammen werkelt. Die Prämisse: Da keine konkurrierenden EXE-RAM-Anwendungen um Ressourcen konkurrieren, sind hier Defrags schnell abgeschlossen.

Das Feature gefällt: Es erinnert an Antiviren-/Rescue-CDs/-DVDs/-Sticks, bei denen Sie Ihren Rechner ebenfalls in einem rudimentären Modus hochfahren. Eine starke PC-Auslastung darf dabei im Sinne des Speeds sogar gerne gegeben sein, denn mangels Multitasking gilt es ja keine andere Software zu verwenden, die nebenher zu Virenscan/Defrag geladen gebremst arbeiten würden. IntensiveOptimize arbeitete im Test weitgehend zuverlässig.

Bei O&O IntenseOptimize bootet die Modern-UI, nicht die Classic-UI. Letztere wäre eventuell untauglich. Die bei normal gebootetem OS innerhalb der Modern-UI bereitstehenden Uninstaller-Qualitäten (es lassen sich sogar alle Programme in einem Rutsch zwecks Entrümpeln deinstallieren) oder das dortige Wegschaffen von Datenmüll stehen hier nicht bereit. Analyse und Defrag starten nicht von selbst, sie sind manuell per Klick anzustoßen. Das ist minimal aufwendig, verschafft Ihnen aber mehr Kontrolle.

O&O Defrag 27 im Test: Fazit und Alternativen

Es ist schön, dass die klassische Oberfläche von O&O Defrag 27 mit ihren zahlreichen Möglichkeiten weiterlebt. Hätte der Anbieter sie zugunsten der relativ neuen modernen Ansicht wegrationalisiert, hätte er ein gutes Produkt seinem Potenzial beraubt. So entfaltet O&O Defrag 27 mit üppigem Funktionsumfang und leistungsfähigen Algorithmen sein Können und hat das Zeug, eine lahmende Festplatte auf Touren zu bringen (obgleich sie nicht so schnell wie eine SSD gerät). Da Windows heute meist nicht mehr von einer HDD hochfährt, machen Sie es mit dem Tuning-Tool aber nicht mehr so schnell wie einst, als ferromagnetische Disks noch das Boot-Medium bildeten.

Für HDD-Defrags ist die Anwendung das wohl beste Produkt auf dem Markt. SSD-Besitzer dürfen sich über ein Trimming-Feature freuen. Der neue Boot-Modus, mit dem der 27er-Release aufwartet, überrascht – damit knüpft die Defrag-Lösung solide an die Produktreihe an. Die Mitbewerber haben so etwas noch nicht implementiert und hinken hinterher.

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Das Feature IntensiveOptimize erinnert an

SuperAntiSpyware

– eine Ergänzung für den Virenscanner, ausgestattet mit einem Rescue-Scan, mit dem die Trojaner-Spürnase beim Scannen auf Gefahren die von Malware gestohlenen Ressourcen zurückgewinnen soll. Bei SuperAntiSpyware spielt sich das Ganze im laufenden Windows-Betrieb ab, O&O geht einen Schritt weiter und manövriert das OS in eine Betriebsart, in der Sie sich voll und ganz der Datenträgerpflege widmen. Ein Wermutstropfen: Eines unserer Notebooks mit

Multi-Boot-Konfiguration

bootete nach der Einrichtung von IntensiveOptimize nicht mehr. Bei einem Single-Boot-Gerät ebenfalls mit Windows 11 22H2 gab sich O&O Defrag 27 in dem Bereich keine Blöße.

Freeware-Alternativen sind etwa

Defraggler

(kein TRIM-Support, Einsatz angewandt auf SSDs nicht zu empfehlen),

Auslogics Disk Defrag

(SSD-Optimierung derweil kostenpflichtig) und das mit Gratis-TRIM-Möglichkeit versehene

Smart Defrag

(aus dem chinesischen Raum).

Vor- und Nachteile von O&O Defrag 27:

+ Moderne Ribbon-Oberfläche und nette Zweit-GUI, ...
+ ... die neuerdings optional in einem innovativen Boot-Modus zum Einsatz kommt
+ O&O IntensiveOptimize (um es noch einmal zu erwähnen)
+ S.M.A.R.T.-Gesundheits-Analyse von Datenträgern samt Cleaning-Features
+ Verbesserte Engine
+ Gehobener Funktionsumfang; viele Einstellungen (Scheduler etc.) und Algorithmen
+ Beseitigte Fragmentierung auf unserer Test-Hard-Disk-Drive
+ Trimmt SSDs und SSD-Defrag-Algorithmen ...
- ... deren Nutzen jedoch überschaubar ausfällt
- Maximieren des Fensters bei IntensiveOptimize nicht möglich, trotz designiertem Button
- Kaum Fortschritt beim Classic-Interface
- Keine Integration ins Windows-11-Kontextmenü

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